DEGUSTATION
Beispiel für eine Degustation im Braugarten
Es war ein lauer Sommerabend im Braugarten Rheinau, und die Luft war erfüllt von fröhlicher Erwartung. Eine Gruppe von Bierliebhabern hatte sich versammelt, um an einer besonderen Bierdegustation teilzunehmen, die ich, Thomas, als Biersommelier, leiten durfte. Mit einem freundlichen Lächeln und meinem weissen 3 Tage Bart, der fast seine eigene Geschichte erzählen könnte, trat ich vor die Gäste und begann den Abend mit einem herzlichen Willkommen:
„Willkommen, ihr durstigen Abenteurer, zur epischen Reise durch das Reich des Gerstensafts! Heute Abend werden wir nicht nur Bier trinken – wir werden Bier erleben! Lasst uns gemeinsam die Welt des Bieres mit all ihren Facetten entdecken.“
Erste Verkostung – Helles:
Wir begannen mit dem Hellen, dem „Klassiker unter den Bieren“ – sanft, goldig und immer zuverlässig. „Fangen wir an mit dem Hellen. Das ist wie der gute alte Freund, der immer zur Stelle ist, wenn man ihn braucht. Es ist das Bier, das man in der Hand hält, wenn man einfach nur einen entspannten Abend genießen möchte.“
Ich hob das Glas in die Luft und ließ die Gäste die goldene Farbe bewundern. „Achtet auf die klare, leuchtende Farbe – wie ein sonniger Tag auf der Wiesn. Der Schaum? So fluffig, dass er in einem Werbespot für Kissen auftreten könnte!“ Die Gäste nahmen einen Schluck und ich führte sie durch das Geschmackserlebnis: „Schmeckt das? Eine feine, malzige Süße gepaart mit einer leichten Hopfenbitterkeit – wie eine warme Umarmung nach einem langen Tag.“
Zweite Verkostung – Märzen:
Weiter ging es mit dem Märzen, dem „herzhaften Alleskönner“ – tiefgolden und vollmundig. „Nun zum Märzen, das ist wie der große Bruder des Hellen – kräftiger, würziger und perfekt für jede Gelegenheit, bei der man sich nach etwas mehr Substanz sehnt.“
Ich schenkte das Märzen ein und ließ die Gäste den tiefgoldenen Farbton und den ansprechenden Duft genießen. „Seht euch die Farbe an – wie ein Herbstabend, der euch einhüllt. Der Duft erinnert an geröstetes Brot und Karamell. Es ist, als würde man in eine herzliche Umarmung aus Malz und Hopfen eintauchen.“
Als die Gäste den ersten Schluck nahmen, erklärte ich: „Der Geschmack? Vollmundig und malzig, mit einer leichten Röstaromatik – wie ein zünftiges Abendessen in der Brauerei. Es ist das perfekte Bier für eine lange, gesellige Runde mit Freunden.“
Dritte Verkostung – Weizenbier:
Zum krönenden Abschluss präsentierte ich das Weizenbier, den „fruchtigen Genießer“ – trüb, erfrischend und voller Charakter. „Jetzt kommen wir zum Weizenbier – der fruchtige, heitere Geselle, der jedem Sommerabend eine spritzige Note verleiht. Es ist wie ein fröhlicher Tanz auf der Zunge.“
Ich hob das Glas des trüben, goldgelben Weizenbieres und ließ die Gäste den intensiven Duft von Bananen und Nelken einatmen. „Das ist das Bier, das euch ein wenig Urlaubsfeeling bringt – schon der Duft macht Lust auf eine Reise in die Sonne. Der Geschmack? Fruchtig und würzig, mit einem Hauch von Gewürzen und einer prickelnden Frische – als ob man in eine kühle Sommerbrise beißt.“
Abschluss und Toast:
Nach der letzten Verkostung lud ich die Gäste ein, Fragen zu stellen und ihre Eindrücke zu teilen. „Habt ihr Fragen oder Gedanken, die ihr mitteilen möchtet? Ich bin hier, um alle eure neugierigen Fragen zu beantworten!“
Dann erhob ich mein Glas für einen letzten Toast. „Lasst uns auf das Bier anstoßen, das uns alle hier zusammengebracht hat! Mögen eure Gläser immer voll und eure Herzen immer fröhlich sein!“
Die Gäste stießen an, und der Braugarten Rheinau wurde von Lachen und angenehmen Gesprächen erfüllt. Die Sonne ging langsam unter, die ersten Sterne erschienen am Himmel, und ich konnte sehen, wie die Begeisterung für die Biere den Abend zu einem unvergesslichen Erlebnis machte. Es war ein Abend voller Freude, Entdeckung und guter Laune – ganz im Zeichen des wunderbaren Biers, das uns alle vereinte.
Um die Sensorik zu schulen und immer neue Biere kennen zu lerenen, besuche ich regelmässig Seminare um mich weiter zu bilden. Hier war ich in Bozen bei der Batzen Brauerei bei einem Italian Grape Ale (IGA) Seminar.